Al-Kurdi, Ali

Ali Al-Kurdi: Der Schamaya-Palast

Im Schamaya-Palast, ehemals ein prächtiges Gebäude im jüdischen Viertel von Damaskus, leben mehr als 50 Familien, alle palästinensische Flüchtlinge.  Diese provisorische Heimat ist ein Labyrinth, zugleich ein Labor, wie Zusammenleben gelingen kann. Der Roman erzählt von Ahmad, der dort wohnt, und seinem Freund George, einem Christen, der mit und in dem Palast begreift, was ein Leben als Flüchtling bedeutet. Der von tiefem Humanismus und großer Empathie getragene Roman verwebt die unterschiedlichsten Schicksale und Lebenswege in die aus zwei Perspektiven erzählte Geschichte der Freunde. Sehr lebendig und sinnlich, sehr berührend und erschreckend, unmittelbar ins Innerste der Figuren blickend, und zugleich die Umwelt beleuchtend, ist der Roman die Beschreibung einer untergegangenen Welt und das Plädoyer dafür, dass es möglich ist, in Frieden miteinander zu leben.

Zur Besprechung