Balle, Solvej

Solvej Balle:

Über die Berechnung des Rauminhalts I

Tara fährt zu einer Messe, sie handelt mit antiquarischen Büchern. Noch vor ihrer Rückkehr nach Hause zu ihrem Mann Thomas wird ihr klar, dass sie in ein Zeitloch gefallen, in einer Zeitschleife gefangen ist. Sie erlebt den 18. November immer und immer wieder, während er für alle anderen jeden Tag neu ist. Diese gegenläufige Bewegung, die schwer mit der gängigen Logik zu fassen ist, treibt das Paar auseinander, zu groß wird der Abstand mit der Zeit. Solvej Balle schreibt in diesem ersten eines auf sieben Bände angelegten Romanprojekts über Zeit und Raum, Unerwartetes und Unerklärliches, über Distanz und Nähe, Muster, Routinen und Details. Sie beschreibt das Sein des Menschen in der Welt, zugleich entkoppelt sie die Fiktion von der Realität. Ein äußerst faszinierender Roman, der fragt, ob jeder in seiner eigenen Welt lebt, wenn nicht einmal mehr die Zeit eine Verbindung herstellen kann, glänzend übersetzt von Peter Urban-Halle.

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