Decar, Michel

Michel Decar: Kapitulation

Der bislang erfolglose Dichter László erhält völlig unerwartet einen mit 7.500 Euro dotierten Preis der Sparkasse.

Das ist die Chance, neu anzufangen.

Er verlässt Berlin, verbringt einige Wochen im "Ruhestand" am Balaton, zieht weiter nach Süden, folgt dann der umwerfenden Tigris nach Odessa. László ist ein nicht mehr ganz junger Mann, aber auf der Suche ist dieser sympathische Taugenichts trotzdem unvermindert. Er kennt keinen Mittelweg, stürzt sich in jede Situation mit Haut und Haar, ist begeisterungsfähig, kann gleichzeitig glücklich und unglücklich sein - Michel Decar hat den Leser:innen einen sehr einnehmenden Helden geschenkt. Der Roman sprüht vor Pointen und witzigen Dialogen, hat einen flüssigen und griffigen Sound, ist sehr unterhaltsam und wirft am Ende die Frage auf: Worin besteht die Kapitulation?

Zur Besprechung