Carr, Joseph Lloyd

J.L. Carr: Ein Monat auf dem Land

Tom Birkin begibt sich im Sommer 1920 in das Nordenglische Dorf Oxgodby, um dort das mittelalterliche Wandgemälde in der Kirche zu restaurieren. Birkin hat die Hölle des Krieges in Flandern erlebt, seine Frau hat ihn verlassen - er ist auf der Suche nach einem Neuanfang. Er wird sehr warmherzig im Dorf aufgenommen und er erkennt schnell, dass das Gemälde ein Meisterwerk ist. Er findet Erfüllung in seiner Arbeit, befreundet sich mit Moon, der die gleiche Vergangenheit hat wie er selbst und Ausgrabungen um die Kirche herum ausführt, und er verliebt sich. Ein bisschen erscheint ihm sein Leben wie ein Traum, der dann auch eines Tages endet und Birkin weiterziehen lässt. Die Geschichte ist reich an Bildern und vor allem bevölkert von individuellen Charakteren, die den ruhigen Fluss der Erzählung an keiner Stelle langatmig werden lassen. Der Leser wird mitgenommen in dieses Dorf und Leben, er kann selbst zur Ruhe kommen, später zurückblicken und, wie Moon zu Birkin, sagen: "Ich weiß nicht, ob Sie es selbst schon bemerkt haben, aber Oxgodby hat Sie irgendwie wieder zurechtgebügelt."

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