Mulholland, Mark

Mark Mulholland:

Eine wahnsinnige und wundervolle Welt

Irland in den 1980er und 90er Jahren, der Konflikt mit den Briten währt Jahrzehnte. Jeder (junge) Mensch muss sich die Frage stellen, wie er sich zur IRA verhalten soll. Johnny, der Held des Buches, geb. 1972, wird von seinem Geschichtslehrer zum Scharfschützen ausgebildet, seinen ersten Mord begeht er mit sechzehn Jahren. Kein Mensch ahnt, welches Doppelleben er führt, er selbst ist davon überzeugt, das Richtige zu tun. Bis er als Neunzehnjähriger Cora kennen lernt, das Mädchen, mit dem er sein Leben verbringen möchte. Er muss ihr versprechen, "nichts Böses zu tun" -

dies setzt einen Prozess in Gang, in dem starke Zweifel am Sinn des bewaffneten Kampfes in ihm aufkommen. 

Zum einen Teil ist das Buch ein Entwicklungsroman,

der Leser begleitet Johnny auf seinem Weg ins Leben. 

Zum anderen ist es ein politisches Buch, das ganz konkret aufzeichnet, wie ein vererbter Konflikt das Leben eines Menschen bestimmt. Wie ein junger Mann, der sich als Befreier sieht, zum Terroristen wird. Und wie schwer es ist, aus einem Krieg wieder herauszukommen.

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