Neubert, Franziska

Jürgen Banscherus (Text) & Franziska Neubert (Illustration): Aber Luise!

Luise ist ein äußerst tollpatschiges Kind, eigentlich geht alles, was sie macht, schief. Zu Land, zu Wasser und sogar im Universum sorgt sie für ziemlichen Aufruhr. Dorthin gelangt sie, nachdem sie die Finger nicht vom Startknopf einer Rakete lassen konnte, als sie mit ihren Eltern eine Raketenstation besucht. Aber Luise ist nicht nur tollpatschig, sie ist auch toll. Mit Mut, Gewitztheit und einem Jungen namens Luis setzt sie diesmal die richtigen Hebel in Bewegung. Die Illustrationen gestaltete Franziska Neubert mit Holzschnitten. Kräftige Farben, bewegte Bilder und lebhafte Gesichter spiegeln das Universum Luises. Und so viel auch schief gehen mag, am Ende geht es doch immer gut aus. Für Lesende jeden Alters - viele, nicht nur Kinder, werden sich in der liebenswürdigen Figur wiederfinden.

Zur Besprechung

 

 

 

Arthur Miller (Text) & Franziska Neubert (Illustrationen): Fokus

Das Leben Lawrence Newmans, eines Mannes von knapp fünfzig Jahren, verändert sich schlagartig als dieser eine Brille bekommt. Plötzlich sieht er aus wie ein Jude, d.h. plötzlich gehört

er nicht mehr dazu. Er verliert seine Arbeit, sein Ansehen, ist Anfeindungen ausgesetzt, schließlich gewalttätigen Übergriffen. Gleichzeitig verschafft ihm die Brille einen genaueren Blick auf die Realität, als er ihn jemals hatte. Dieser setzt einen Entwicklungsprozess in Gang, der ihn erkennen lässt, dass es nicht wichtig sein sollte, zu "welcher Rasse ein Mensch gehörte." Der 1945 erschienene und im letzten Kriegsjahr in New York spielende Roman bricht mit einem Tabu: er thematisiert den Antisemitismus in Amerika und er ist heute noch immer oder wieder von erschreckender Aktualität. Daneben ist er ein glänzendes literarisches Werk, das mit einer dichten Struktur sehr tief in die Seele eines Individuums und die einer Gesellschaft hineinführt.

                                                                Zur Besprechung