Ramis, Llucia

Llucia Ramis: Verortungen

Eine dreißigjährige Journalistin, auf Mallorca aufgewachsen, zum Studium nach Barcelona gezogen und dort noch lebend, besucht ihre Eltern in Palma.

Hier wird sie nicht nur mit einem völlig veränderten Vater konfrontiert, sondern mit den vielen Erinnerungen, die an bestimmte Orte gebunden sind. Schmerzhaft erinnert sie den Verlust dieser Kindheitsorte, die eine letzte Sicherheit in einer unsicheren Zeit waren.  Doch der Roman ist weit mehr als eine Familiengeschichte, es geht um Veränderungen, Verantwortung (ganz explizit behandelt er die Verantwor-tung von Schreibenden), Wirtschaftskriminalität, Probleme des Alters, von Beziehungen, die Veränderungen durch das Internet - der autofiktionale Roman ist ein sehr gutes Beispiel für diese Erzählform, die Werk und Autor nicht mehr trennt. Sehr spannend.

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