Souleimane, Omar Youssef

Omar Youssef Souleimane: Der letzte Syrer

Syrien im Arabischen Frühling 2011: eine Gruppe junger Menschen kämpft für ihre Freiheit, ihre Ideale. Die friedliche Revolu-tion mit dem Ziel, eine Demokratie zu errichten, wird jedoch zunehmend von Islamisten unterwandert, diese haben ganz andere Ziele. In den politischen Kampf verwebt Souleimane das Ringen seiner Figuren um Selbstbestimmung, um eine eigene Identität und ein erfülltes Leben. Er zeichnet sie sehr genau, viele Dialoge machen den Roman lebendig. Er ist poetisch, er ist auch brutal, denn ein junger Aktivist wird in das Folter-und Todeszentrum des Regimes gebracht.  Doch es geht dem Autor nicht um die Darstellung der Gewalt, sondern um die Darstellung der Macht. Mit diesem gelungenen Debütroman ruft der im französischen Exil lebende Autor einen fast vergessenen Krieg in Erinnerung, darüber hinaus macht er deutlich,

wie grundlegend das Recht auf Selbstbestimmung ist.  

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