Wildenhain, Michael

Michael Wildenhain:

Das Lächeln der Alligatoren

Anfang der siebziger Jahre macht der fünfzehnjährige Mattias Urlaub mit seiner Mutter auf Sylt. Dort lebt der behinderte Bruder in einem Heim. Als Matthias Marta kennen lernt, eine Pflegerin des Bruders, verliebt er sich in sie. Jahre später trifft er sie in einem Seminar an der Uni wieder. Die alte Verliebtheit ist noch da, kurze Zeit werden sie so etwas wie ein Paar. Dass Marta einer revolutionären Zelle angehört, merkt Matthias spät, ob sie ihn vielleicht nur benutzt hat, fragt er sich ein Leben lang. Dieser komplexe, sehr interessant strukturierte Roman zeichnet über dreißig Jahre hinweg ein Leben auf, das zwischen größtmöglichen Polen schwankt. Der Junge aus der Villa und die Terroristin, der Professor mit dem geistig behinderten Bruder, der Naziarzt: ihre Leben sind unauflösbar miteinander verwoben.

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