Brun, Frédéric

Frédéric Brun: Perla

Perla, die Mutter des Ich-Erzählers, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert. Sieben Monate verbrachte sie dort, eine Zeit, die ihr ganzes Leben prägen wird. Nach ihrem Tod begibt sich ihr Sohn auf Spurensuche, denn sie hat ihm nie erzählt, was ihr im Konzentrations-lager widerfuhr. Die persönliche Geschichte der Mutter bettet Frédéric Brun ein in die Geistesgeschichte Deutschlands und die ungläubige Frage, wie dieses Land Novalis, Hölderlin,

Caspar David Friedrich und Hitler hervorbringen konnte.

Der Gedanke, mit unlösbaren Widersprüchen leben zu müssen, wird illustriert von 15 Abbildungen, die Gemälde der Romantik und Aufnahmen des Autors aus Auschwitz zeigen - das preisgekrönte Debüt ist eine eindrucksvolle Lektüre, der Auftakt einer Familien-Trilogie, die weit über das Thema Familie hinausgeht.

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