Goldsmith, Margaret

Margaret Goldsmith:

Patience geht vorüber

Patience legt im Frühjahr 1918 das Abitur ab, heiratet einen Soldaten, erlebt eine leidenschaftliche Beziehung zu Grete, wird Journalistin. Die in Berlin lebende Tochter einer englischen Mutter und eines preußischen Vaters empfindet sich zeitlebens als Outsiderin, ihr Leben in zwei Sprachen, Kulturen und Mentalitäten ist nicht immer einfach. Gibt ihr aber Einblicke in viele Bereiche, führt sie von Berlin nach London und macht sie zu einer präzisen Beobachterin in Deutschland und in England. Als moderne Frau steht es für sie außer Frage, dass sie jemals ihren Beruf, ihre finanzielle Unabhängigkeit aufgibt, sie arbeitet sich durch alle Schwierigkeiten hindurch, seien sie politischer oder privater Art. Mit Mitte zwanzig entschließt sie sich, Ärztin zu werden, dieser zweite Beruf schenkt ihr eine Begegnung, die schicksalhaft genannt  werden muss. Das Porträt Patiences ist auch ein eindrucksvolles Bild der zwanziger Jahre, sehr lebendig erzählt und große Sympathien für die Heldin weckend.

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