Keller, Hildegard E.

Hannah Arendt (Text) & Hildegard E. Keller (Illustr.): Die weisen Tiere

Der einzige literarische Prosatext der berühmten Philosophin, einer messer-scharfen Denkerin, ist ein Märchen. Es erzählt die Geschichte einer kleinen Gänsemagd, die sich auf die Reise begibt, um eine ganz besondere Gans wiederzufinden. Dabei begegnet es allerlei klugen Tieren und lernt die Welt kennen. Es lernt, wem es Vertrauen schenken kann, wer unglaublich lang-weilig oder auch böse ist, es begegnet freundlichen Tieren, wie dem weißen Elefanten, oder dem schlecht gelaunten Pegasus, der es aber dann doch ans Ziel bringt. Der Text changiert zwischen Phantasie und Logik, die Realität schimmert immer wieder durch, er ist bunt, frei und hebelt die Zeit aus. Wunderbar illustriert von Hildegard E. Keller, die bisher als Schriftstellerin in Erscheinung trat - hier zeigt auch sie ihre verspielte und sehr persönliche Seite.

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Hildegard E. Keller: Wach & Frei

Vom Leben und Weiterleben der Alfonsina Storni

In zwei Bänden zeichnet Hildegard E. Keller das Leben und Werk der argentinischen Dichterin Alfonsina Storni (1896-1938), sowie ihr Weiterleben in diversen Legenden nach. Die Biografin bleibt sehr nah am Werk, es ist die "entscheidende Quelle", doch dieses bettet sie ein in das Zeitgeschehen und die Lebenswelt der Dichterin. So entsteht Teilchen für Teilchen ein umfassendes Bild, das jedoch nicht einem statischen Denkmal gleicht, sondern eine Brücke baut zu einem Menschen, an dessen Entwicklung die Leser:innen teilnehmen.

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Hildegard E. Keller: Was wir scheinen

Hildegard E. Keller zeichnet in diesem Roman die Lebens- und Denkgeschich-te der Philosophin, Publizistin und Dichterin Hannah Ahrendt nach. Ausgehend von ihrem letzten Sommer-urlaub im Tessin lässt sie die Denkerin auf ihr Leben, ihre Begegnungen und Freundschaften, ihre Werke und ihr Wirken zurückblicken. Dabei entsteht ein genaues Porträt, sowohl der öffentlichen als auch der privaten Person. Die Lesenden begleiten sie, werfen ihr einen Blick über die Schulter, schauen mit ihren Augen auf die Weltpolitik und auf ihre Herzenswünsche und kommen ihr so sehr nahe. Dabei lässt der Roman verschiedene Lesarten zu, er nimmt den Freiheitsanspruch Hannah Ahrendts sehr genau.

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