Mew, Charlotte

Charlotte Mew:

Einige Arten zu lieben

Charlotte Mews (1869-1928) Erzählungen überraschen durch eine extreme Vielfalt an Stil, Ton, Inhalt.

Sie schreibt über die Liebe, über Machtstrukturen, über den Einbruch des Phantastischen in das reale Leben, sie personalisiert die Natur oder inszeniert sie als Universalkraft. Sie rückt Liebe und Tod nah zueinander, dabei ist der Tod kein Schreckgespenst, das sind eher Möchtegernkünstler oder besitzergreifende Ehemänner. Manche Erzählungen klingen wie Märchen, jedoch in sehr eigenwilliger Auffassung, sie schreibt erfrischende und hintergründige Dialoge, sie versteht sich auf innige Natur-beschreibungen und auf feinste Darstellungen menschlicher Zustände und Regungen. Jede einzelne Geschichte ist eine Überraschung, birgt Rätselhaftes. Hier schreibt eine Frau, die sich nicht an konventionelle Logik oder Erzählvorgaben hält - hier schreibt eine Frau, die ganz und gar eigenständig agiert. 

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