de Roulet, Daniel

Daniel de Roulet:

Zehn unbekümmerte Anarchistinnen

Im Jahr 1873 verlassen zehn junge Frauen ihr Tal im Schweizer Jura,

um sich in Südamerika ein neues Leben aufzubauen. Eines in Freiheit, denn sie sind Anarchistinnen. Ohne Männer, aber mit einigen Kindern, kommen sie nach monatelanger Überfahrt an, Punta Arenas kann die Erwartungen nicht erfüllen. Sie ziehen weiter, schließen sich einem anarchistischen Experiment auf einer kleinen Insel an. Auch diese ist nicht die Endstation.

Es geht weiter nach Argentinien, wo sich die Verbliebenen radikalisieren. Mittlerweile sind sie nur noch zu viert,

was nicht an Streitereien in der Gruppe lag. Wichtig die Erkenntnis am Ende: "Was zählt, ist nicht, die anarchistische Utopie zu verwirklichen, sondern Anarchistin zu sein."

De Roulet hat einen beachtlichen Roman, der auf Tatsachen beruht, geschrieben, der Schwierigkeiten nicht verschweigt, aber niemals der Verzweiflung das Heft in die Hand gibt.

Das behalten die unbekümmerten Anarchistinnen! 

                                                                  Zur Besprechung