Venturini, Aurora

Aurora Venturini: Die Cousinen

Yuna, ein "minderbemitteltes" Mädchen, wächst mit ihrer behinderten Schwester bei der alleinerziehenden Mutter auf. Es herrschen lieblose, desolate Zustände, einziger Lichtblick ist die Zeichenschule. Yuna, die sich mit Worten sehr schwer tut, drückt sich in ihren Bildern aus und schafft es, sich mit Hilfe ihres Talents aus den engen Familienbanden herauszulösen. Ein Stück weit hilft ihr dabei auch ihre Cousine, eine "Zwergin", doch diese ist weniger ehrlich als gedacht. Die Frauen dieses Romans, der in den 1940er Jahren in Argentinien spielt, sind von einem System der toxischen Männlichkeit deformiert. Er ist schonungslos, klar, brutal, lustig, originell und poetisch, er geht an die Wurzeln des menschlichen (Zusammen) Lebens.

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