Weinberger, Eliot

Eliot Weinberger: Neunzehn Arten Wang Wei zu betrachten

Jede Übersetzung ist eine Verwandlung, Erschaffung eines neuen Gedichts, so der Gedanke Eliot Weinbergers.

Das Original ist die DNA, die lebendige Materie oder Kraft, die Verwandte, nicht Klone hervorbringt.

Der Ausgangspunkt seiner "Neunzehn Arten" ist ein 1200 Jahre altes chinesisches Gedicht.  Weinberger hat Übersetzungen  zusammengetragen, kommentiert, abgewogen, beleuchtet, dem Leser vor Augen geführt, wie feinste Nuancen einen Text verändern oder ausmachen - es ist eine große Freude, Wang Weis Zeilen durch die Zeiten zu folgen und eine ebensolche Freude, Weinbergers Gedanken nach-zu-denken. Sehr schön auch, dass die deutsche Ausgabe mit Neuübertragungen und Nachdichtungen ergänzt wurde, sie erweitern das Sichtfeld noch einmal. Dieses kleine Buch verändert das Lesen!

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Eliot Weinberger: Vogelgeister

Weinberger reist durch den 

Welt-Raum: er folgt den Elementen, ganz konkret auf Fahrten über Flüsse oder dem Besuch von Inseln, er hört den Vögeln und den alten Schriften zu, er entdeckt Unbekanntes im Bekannten - wie ein Flugkünstler ist er zwischen Wolken und Höhlen unterwegs, immer den Gefahren der Natur ausgesetzt, immer auf der Suche nach Begegnungen. Eher Poesie als Essays sind die Texte, die Weinberger verfasst - erschafft - er nimmt die Realität ernst, fabel- und sagenhaft wirken jedoch seine Geschichten von Menschen, Gebräuchen, Träumen, Steinen oder Fröschen.

Sie üben einen starken Sog aus und sprechen alle Sinne an. Eine Schatzkammer.

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