Awumey, Edem

Edem Awumey: Die schmutzigen Füße

 Askia fährt Taxi in Paris, jener Stadt,

in der er seinen Vater vermutet. Vor Jahrzehnten war die Familie aus Mali ausgewandert, der Vater schließlich alleine weitergezogen. Die Suche knüpft seine Gedanken an die Vergangenheit, doch die Erinnerungen sind fließend. Was ist wirklich geschehen? Wer ist er, der Mann mit dem weißen Turban, mit dem er anscheinend Ähnlichkeit hat? Die Geschichte Askias ist eine universale Geschichte des ewig Wandernden, dessen, der nie ankommt. Leise, kunstvoll und eindringlich geschrieben, stellt der Roman auch die Frage: kann die Realität festgehalten werden?

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Edem Awumey:

Nächtliche Erklärungen

Ito Baraka ist fünfundvierzig, er wird bald an Leukämie sterben. Die verblei-bende Zeit nutzt er, um ein Buch fertig zu schreiben, das er vor langer Zeit begonnen hat. In diesem erzählt er von seinem Leben in einem westafrikani-schen Land, von der Diktatur, dem Lager, seinen Freunden, seiner Flucht. Verschränkt mit Kapiteln, die aus Itos Gegenwart berichten, erzählt in einem von starken Symbolen durchsetzten Realismus, gelingt Edem Awumey ein kunstvoller und beeindruckender Roman, der zugleich dezidiert politisch und tief menschlich die Frage "Aus welcher Nacht der Welt stammst du?" zu beantworten versucht.

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