Tokarczuk, Olga

Olga Tokarczuk: Anna In - Eine Reise zu den Katakomben der Welt

"Anna In" ist die Neuinterpretation der sumerischen Göttin Inanna, Auf diese Göttin der Liebe und des Krieges, die in die Unterwelt stieg und sie lebend wieder verlassen konnte, gehen alle Mythen, die sich um Tod und Wiederauferstehung ranken, zurück. Olga Tokarczuk zeichnet sie als rebellische junge Frau, die die Ordnung der Götter-väter auf den Kopf stellt. Die Macht dieser Götter hat Grenzen, indem Anna In ihre Angst vor dem Tod ablegt, zeigt sie ihnen genau das.

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Olga Tokarczuk: Letzte Geschichten

"Letzte Geschichten", ein Roman in drei Teilen, erzählt von Mutter, Tochter und Enkelin. Er erzählt vom Sterben und damit vom Leben. Er erzählt von der Unendlich-keit, dem Körper, dem Sein in der Welt, poetisch und ohne Pathos.

Olga Tokarczuk spannt einen Bogen von der Flucht aus dem Osten am Ende des Krieges bis in unsere Gegenwart. Eine ihrer Heldinnen ist Reiseleiterin, deren Rolle beschreibt Tokarczuk so: "Sie ist Vermittlerin. Sie spricht im Namen von etwas Größerem, das viel verzweigt und kollektiv ist und eigentlich keine Grenzen hat" - diese Rolle könnte auch die der Dichterin sein. 

Ganz große Lesefreude!

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Olga Tokarczuk: Unrast

Ein Roman, der aus Episoden, Briefen, Essays, Novellen, Reflexionen, der direkten Ansprache des Lesers durch ein "Ich" besteht, der sich dem Thema Bewegung widmet (die nicht ohne ihr Gegenteil beschrieben werden kann),

der von Köpern fasziniert ist und diesen breiten Raum lässt, der viele Helden hat, Personen, die durch die Zeiten und von Ort zu Ort wandern - dieser Roman ist eine unglaubliche Vielfalt an Gedanken, an Schönheit, an Leben. Geschrieben in den unterschiedlichsten Klangfarben von Sprache, er lässt sich kaum fassen, aber er fasziniert außerordentlich.

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