Jackson, Felix

Felix Jackson: Berlin, April 1933

Nach viermonatiger Abwesenheit kehrt der Jurist Dr. Hans Bauer im April 1933 nach Berlin zurück. Und muss entsetzt feststellen, wie sehr sich die Stadt verändert hat. Nach kürzester Zeit regieren Hass und Gewalt, durch die Bevölkerung geht eine Schneise. Jude oder Arier, darauf reduziert sich das Leben. Er stellt bei Durchsicht der Familienpapiere fest, dass er selbst einen jüdischen Vorfahren hat - damit kann er nach den neuen Gesetzen nicht mehr als Anwalt tätig sein.

Durch einen unheilvollen Pakt mit dem Verantwortlichen für den "Schutz des deutschen Blutes" kann er weiterarbeiten, doch der Preis dafür ist sehr hoch - und schützt Bauer letzten Endes nicht vor Verrat. Eine Vielzahl an Nebenpersonen zeigen eine große Breite an Schicksalen auf. Diese ergeben zusammen mit Bauers Tagebucheinträgen, seinen Reflexionen und der Stimme des Erzählers ein sehr dichtes Bild der damaligen Atmosphäre. Aus der Rückschau geschrieben, teilweise autobiographisch und klug komponiert, gelingt Felix Jackson, geborener Joachimson,

ein eindrucksvolles Zeit- und Menschenporträt.

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