McVeigh, Paul

Paul McVeigh: Guter Junge

Mickey hat gerade die Elementary School hinter sich und träumt von einer besseren Zeit auf der St. Malachy´s - die neue Schule ist seine einzige Hoffnung, den Grausamkeiten seiner Klassenkameraden zu entkommen. Doch der Traum platzt, seine Eltern haben kein Geld für diese Schule.  Neun Wochen Sommerferien verbleiben ihm, um sich mit diesem Gedanken anzufreunden, neun Wochen,

die er in seinem Stadtteil Ardoyne, Belfast, verbringt.

Der katholische Teil ist genau so arm wie die protestan-tischen Teile, in der Stadt regiert die Gewalt der Briten, der IRA und der Randalierer von beiden Seiten.  Kein guter Ort für ein verträumtes, naiv-ehrliches und phantasievolles Kind, das nicht in die Kategorie "ein richtiger Junge" fällt.

Er möchte auch lieber ein guter Junge sein, um seine Mutter glücklich zu machen, die sehr unter dem saufenden Vater leidet. Mickey träumt unverdrossen von einem Leben in Amerika, er schmiedet Pläne, wie er gleichzeitig den Vater loswerden und dorthin gelangen könnte - und all das neben der ersten Liebe,  dem Verlust seines geliebten Hundes und der alltäglichen Gewalt um ihn herum.

Ein sehr warmherziges Buch, das einen Kämpfer in den Mittelpunkt stellt: er kämpft für sein Leben, seine Zukunft, seine Träume.

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