Pilgaard, Stine

Stine Pilgaard: Meine Mutter sagt

Die Ich-Erzählerin, eine Studentin, wurde von ihrer Lebenspartnerin rausgeworfen. Sie zieht zu ihrem Vater und versucht mit dem Verlust zurecht zu kommen. Während der etwas unsichere Vater sie aufheitern möchte, läuft die Mutter zur Hochform auf und überschüttet sie mit Ratschlägen und Lebensweisheiten. Eine Freundin steht ihr aber auch zur Seite und ein Arzt, mit dem sich ebenso skurrile Dialoge entwickeln wie mit allen anderen Figuren des Romans. Dieser ist klug komponiert, er ist witzig, tragisch und poetisch. Die Heldin ist phantasievoll, geist-reich, eine junge Frau, die sich aus dem Garn befreit, das die Mutter in Form von Worten um sie geschlungen hat. Ein wunderbares Debüt der 1984 geborenen Dänin, souverän und trefflich übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel.

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