Yi Meng Wu

Yi Meng Wu: Yaotaos Zeichen

Die kleine Lucie findet auf dem Dachboden ihrer Großeltern einen alten Koffer. Kaum geöffnet, entflattern diesem chinesische Schriftzeichen -

ob der Koffer wohl ihrem Urgroßvater Yaotao gehört hat, der als junger Mann nach Lyon kam?

Die Zeichen nehmen Lucie mit auf eine Reise in die Vergangenheit und erzählen von Yaotao, seiner Frau Laurence, dem Sohn Francois-Hua, ihrem Leben in Lyon und dem in Peking, wohin die junge Familie zog, als es Yaotaos altem Vater sehr schlecht ging. Die Zeichen erzählen vom chinesisch-japanischen Krieg, der Rückkehr nach Frankreich 1940, das sich ebenfalls im Krieg befindet und den Schwierigkeiten, in den Alltag (zurück) zu finden.

Die Geschichte einer doppelten Emigration, das Leben in zwei Kulturen, das zutiefst menschliche Suchen nach Liebe unabhängig von jeder Kultur - dies sind die Themen des Buches, das auf zwei Arten erzählt wird.

Einmal in Worten und ein weiteres Mal in Bildern.

Mit den aufwendig gestalteten Collagen erzählt Yi Meng Wu ebenso eindringlich von Aufbruch und Ankommen, Exil und Heimat, Trauer und Hoffnung. Das Buch bietet damit zwei Ebenen, auf der eine doppelte Geschichte erlebt werden kann, das ist etwas ganz Besonderes.

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