Lüscher, Jonas

Jonas Lüscher: Frühling der Barbaren

Preising, ein Schweizer Unternehmer, urlaubt in einem tunesischen Luxus-Resort, als das englische Finanzwesen zusammenbricht. Da in diesem Hotel auch eine Gruppe von siebzig Engländern weilt, die eingeflogen wurde, um standesgemäß die Hochzeit eines Paares zu feiern, das

"in der City tätig ist", erlebt Preising dort den Kollaps der westlichen Zivilisation.

Ist ein Mensch ohne Kreditkarte immer noch ein Mensch?

So platt fragt Lüscher nicht, er spielt die Geschichte mit scharfsinniger Ironie, die sich mitunter ins Groteske steigert durch. Er hütet sich vor Schwarz-Weiß-Denken, und arbeitet sehr viele Farbtupfer in seine konzentrierte Geschichte ein. Damit vereinigt er gekonnt Tiefgang mit Unterhaltungswert.

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