Modick, Klaus

Klaus Modick: Sunset

Am 17. August 1956 erhält Lion Feuchtwanger in seinem kalifornischen Exil die Nachricht, dass sein Freund Bertold Brecht in Ostberlin verstorben ist. In zwölf Kapiteln, die den zwölf Stunden des Tages entsprechen, bedenkt Feuchtwanger all das, was sein Leben ausmachte. Er reflektiert dabei nicht "nur" das, was ihn mit Brecht verbindet, er zieht Linien von seinem Leben zu seinem Werk, denkt über Heimat und Exil, Sprache, Literatur und die Einflüsse nach, die das Leben bestimmen.  In zurückhaltender Art und Sprache gibt Modick seinem Roman eine Dimension, die über die Beschreibung eines bestimmten Lebens weit hinausgeht, indem er durch verschiedene Blickwinkel klar macht, dass es hier nicht nur um die Probleme eines Künstlers geht.

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Klaus Modick: Konzert ohne Dichter

Heinrich Vogelers berühmtestes Gemälde "Das Konzert" ist fertig, er betrachtet es

und erinnert sich an die fünf Jahre seiner Entstehung. An die Aufbruchstimmung in der Künstlerkolonie Worpswede bei Bremen, an die Liebe zu seiner Frau Martha, an den Beginn der Freundschaft mit Rainer Maria Rilke. Nun, 1905, löst sich die Gemeinschaft der Maler auf, die Ehe kriselt, von der Seelenverwandtschaft zu Rilke ist nicht mehr viel übrig.

In diesem Roman, der einen ironisch-heutigen Ton anschlägt, geht es um die Kunst, aber auch um Vorstellungen vom Leben und Desillusionierung. Und um eine Leerstelle in besagtem Gemälde.

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