Diese Bücher für junge Leser erfreuen auch Erwachsene

 

 

Lucia Zamolo: Und dann noch ... das andere Bein anheben! Wie Stress weniger stresst - fast ohne toxic Tipps!

Lucia Zamolo beschäftigt sich in diesem Buch mit dem allgegen-wärtigen Phänomen Stress auf verschiedenen Ebenen. Was ist Stress physisch/wissenschaftlich? Welchen Einfluss haben die Erwartungen einer Leistungsgesellschaft? Wie wirkt sich der Druck langfristig auf den Einzelnen aus? Gibt es Strategien, sich wenigstens ein Stück weit herauszuziehen? Die griffigen und lebhaften Illustrationen verdeutlichen auf einer zweiten Ebene Inhalt und Aussagen, ein sympathisches Mädchen führt durch das komplexe Thema. Das umfassende Buch wendet sich an Leser:innen ab 14 Jahren, ein Gewinn ist es für Leser:innen jeden Alters.

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Annelies Beck (Text) & Hanneke Siemensma (Illustration): Gedanken denken

Nora hat viele Fragen, alle drehen sich darum, wie das mit den Gedanken und dem Denken funktioniert. Sind Gedanken immer da? Können sie verschwinden? Kann man sie wollen und festhalten? Die Antworten sind präzise, durch die feinen und ruhigen Illustrationen werden sie griffig und lebendig. Schön ist auch, dass darauf hingewiesen wird, dass aus Denken Tun werden kann, hier hilft ein Gedanke der nachdenklichen Nora über sich hinauszuwachsen. Das spielerisch-leichte Buch nimmt die junge Fragestellerin ernst und führt tief in ein komplexes Thema ein.

Für alle Leser:innen ab vier Jahren ein Gedicht!

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Julia Schlosser:

Der unendliche Wald

Das märchenhafte Bilderbuch, das von starken schwarz-weiß-Kontrasten lebt, erzählt vom kleinen Fuchs, er erleben muss, wie "riesige, zornige Hände" die Erde aufreißen. Er muss fliehen, doch wohin? Gibt es den unendlichen Wald noch? Wissen die weisen Wölfe, wo er ist? Das Buch regt ein Gespräch über den Lebensraum Wald und dessen Bedrohung an, ganz ohne erhobenen Zeigefinger, aber konsequent aus der Sicht eines kleinen Waldbewohners, der seinen Bau verloren hat.

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Julie Morstad: Zeit ist eine Blume

Julie Morstads wunderschönes Bilderbuch für Lesende jeden Alters umkreist ein schwer zu fassendes Phänomen auf sehr poetische Weise. Was ist die Zeit? Worin zeigt sie sich? Wohin geht sie? Uhren, Blumen und Bäume, Kieselsteine und Haare, Fotos und Erinnerun-gen, Sonnenstrahlen und Lieder und noch viele weitere `Dinge´ erscheinen und vergehen, kommen wieder. Ist die Zeit eine Linie oder ein Kreis? Sicher ist: Sie wohnt auch in den Menschen drin. Was sie auf alle Fälle ist: Ein Abenteuer. Die klaren, pointierten und in ihrer Stimmung sehr unterschiedlichen Zeichnungen symbolisieren das Werden und Vergehen, sie sind nachdenklich, bewegt, lustig. Ein abwechslungsreiches Buch, das viel Spaß macht.

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Jürgen Banscherus (Text) & Franziska Neubert (Illustration): Aber Luise!

Luise ist ein äußerst tollpatschiges Kind, eigentlich geht alles, was sie macht, schief. Zu Land, zu Wasser und sogar im Universum sorgt sie für ziemlichen Aufruhr. Dorthin gelangt sie, nachdem sie die Finger nicht vom Startknopf einer Rakete lassen konnte, als sie mit ihren Eltern eine Raketenstation besucht. Aber Luise ist nicht nur tollpatschig, sie ist auch toll. Mit Mut, Gewitztheit und einem Jungen namens Luis setzt sie diesmal die richtigen Hebel in Bewegung. Die Illustrationen gestaltete Franziska Neubert mit Holzschnitten. Kräftige Farben, bewegte Bilder und lebhafte Gesichter spiegeln das Universum Luises. Und so viel auch schief gehen mag, am Ende geht es doch immer gut aus. Für Lesende jeden Alters - viele, nicht nur Kinder, werden sich in der liebenswürdigen Figur wiederfinden.

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Sarah Knausenberger (Text) &

Elke Ehninger (Illustration):

Die Wildmohnfrau

Der spontane Entschluss ihrer Mutter, auf eine Kontaktanzeige zu reagieren, verändert das Leben der fünfjährigen Mia komplett. Die beiden verlassen alles, was Mias Welt war, in der neuen, sich ständig verändernden, muss sie sich zurecht finden. Viele Wechsel, Einsamkeit und Zweifel, aber auch Freundschaft, glückliche Zufälle und gemeisterte Krisen bestimmen von nun an Mias Leben. Sie findet schließlich eine Heimat in den Worten, aus dem Kind ist eine junge Frau geworden, die ihre Aufgabe gefunden hat. Für alle LeserInnen ab zwölf Jahren.

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Willi Weitzel (Text) & Verena Wugeditsch (Illustration):

Der Frieden ist ausgebrochen

Als im Februar 2022 der Krieg in der Ukraine ausbricht, fragt eine kleine Tochter ihren Vater, was das ist: Krieg. Er erklärt ihr zunächst, was Frieden ist, um dann zu erzählen, was diesen zerstört. Und am Ende nennt er auch eine Möglichkeit, wie er wieder hergestellt werden kann: mit Reden! Ein komplexes Thema so einfach wie möglich zu erklären, so lautet das Credo des Autors und Journalisten, dessen Geschichte eindrücklich von Verena Wugeditsch illustriert wurde. Ihre Bilder ermöglichen über den Text hinaus einen unmittelbaren Zugang für Zuhörende/Betrachtende ab drei Jahren.  

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Katrin Hofer Weber (Text) &

Tatjana Mai-Wyss (Illustration):

Anna mag Oma und Oma mag Äpfel

Annas Oma lebt nicht mehr in ihrem schönen Haus, sie lebt nun in einem Seniorenheim. Und sie ist irgendwie seltsam geworden, manchmal richtig gemein. Annas Eltern erklären ihr feinfühlig, dass die Oma an Demenz leidet und was das bedeutet. Das Buch mit den harmonischen Illustrationen hilft, die von dieser Krankheit Betroffenen besser zu verstehen und zeigt einen Weg auf, trotzdem miteinander in Kontakt zu kommen. Anna hat nämlich eine schöne Idee - sie funktioniert und erfreut Anna und Oma.

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Judith Auer (Illustrationen) &

Luca Tortolini (Text):

Der Spaziergang des Herrn Momo

Der Gewohnheitsmensch Herr Momo, ein feiner Herr mit Hut und Spazierstock, macht jeden Tag einen Spaziergang durch den Park und die Stadt. Sein Leben könnte langweilig sein, doch er erfreut sich an allem, was ihm begegnet - und er ist bereit, fliegen zu lernen! Die wunderbar zarten und harmonischen Buntstiftzeichnungen Judith Auers  setzen die poetische Geschichte Luca Tortolinis mit Phantasie und einem Augenzwinkern um. Das Buch beflügelt und bezaubert, es lenkt den Blick auf die kleine Welt um uns herum und auch in den Himmel.

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Sonja Danowski:

Nachts im Traum

Ein traumhaft schönes Buch über nächtliche Fantasiereisen in eine magische Natur oder ins Spiel. Unternommen von Kindern, die den Lärm des Tages hinter sich gelassen haben und in einen Dialog mit einer Welt treten, die lebendig wird, wenn innerer Frieden einkehrt. Die unglaublich ruhigen und harmoni-schen Bilder werden ergänzt durch moderne Haikus, sie regen die Fabulierfreude der BetrachterInnen an, geben der Geschichte, die sich fortspinnen lässt, einen Schubs.

Das Buch lässt keine Wünsche offen, es ist schön und klug, und es befördert den Frieden auf dieser Welt.

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Leonora Leitl: Kaiserschmarrn -

Mein genialer Sommer mit Ziege

Der neunjährige Arthur erlebt den Sommer seines Lebens. Er freundet sich nicht nur mit der forschen Fanny und ihrem Bruder an, er lernt, dass es Schamanen und sprechende Ziegen gibt und dass man Ideen braucht, um streitende Väter zur Vernunft zu bringen. Rasant und mit Fabulierfreude erzählt, voller Wendungen und Phantasie ist dieser Mix aus Alltag und modernem Märchen eine vergnügliche Lektüre für Kinder und Erwachsene.

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E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann

Neu erzählt von Anna Kindermann, illustriert von Dorota Wünsch

Dieses neue Buch in der Reihe "Weltliteratur für Kinder" widmet sich einem der bedeutendsten Werke der Romantik. Der von einem ominösen Sandmann in den Grundfesten seines Seins er-schütterte Nathanael, seine Liebe zu Clara und die zu Olimpia, seine Versuche, Phantasie und Realität zu trennen, die Umgebung, in der Nathanael lebt,

all das ist stimmig und eindrucksvoll von der Illustratorin Dorota Wünsch in Szene gesetzt. Sie folgt der Nacherzählung Anna Kindermanns, die eine kindgerechte Sprache findet, ohne sich zu weit vom Stil des Originals zu entfernen.

Es ist ein fesselndes, auf den Kern der 1816 erschienenen Erzählung konzentriertes Buch entstanden, eine gelungene Hommage an den Dichter  E.T.A. Hoffmann, anlässlich dessen 200. Todestages am 25. Juni 2022.

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Hédi Fried (Text) & Stina Wirsén (Illustration): Die Geschichte von Bodri

Die Geschichte Bodris, eines großen weichen Hundes, ist auch die Geschichte Hédis, Livias und ihrer Eltern, die von den Nationalsozialisten nach Auschwitz und Bergen-Belsen deportiert wurden. Das von Stina Wirsén ausdrucksstark illustrierte Buch ist eine behutsame Einführung in ein schwieriges Thema für Kinder ab acht Jahren, dabei sollten sie von Erwachsenen unterstützt werden. Hédi Fried erzählt ihre Geschichte ohne Anklage, aber sie wird Fragen aufwerfen. Denn für Hédi und Livia ist es gut ausgegangen, dafür sorgte auch die Kraft, die Bodri den Mädchen gab, aber für viele andere ging es das nicht. Die Erinnerung in Büchern zu bewahren mit wird dem Sterben der letzten Zeitzeugen immer wichtiger, dieses Bilderbuch ist eine wichtige Neuerscheinung.  

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Lucia Zamolo:

Jeden Tag Spaghetti - Wie es sich anfühlt von hier zu sein, aber irgendwie auch nicht

Mit persönlichen Erlebnissen und sachlichen Informationen erzählt Lucia Zamolo von einem Thema, das viel weiträumiger ist, als auf den ersten Blick betrachtet: dem Alltagsrassismus. In wie vielen Kleidern er sich zeigt, wie er sich auch in Komplimenten versteckt kann, dass "Mikroaggressionen" wie Mückenstiche wirken: klein, in der Summe aber quälend. Sie erzählt von Partys, Spaghettikochen, von Schubladendenken oder rassistischen Denkmustern. Und das alles ohne Anklage, aber mit der Bitte um Nachdenken. Die zauber-haften Illustrationen, ebenfalls aus der Feder Lucia Zamolos, begleiten, verdeutlichen und vertiefen den Text, der eine profunde Einführung in ein komplexes Thema ist. Für LeserInnen ab 9 Jahren, geeignet als Schullektüre und für alle, die wachsen wollen.

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Anita Sansone Cotti (Text,

nach Adalbert Stifter) & 

Maja Dusíková (Illustration): Bergkristall - Der Heilige Abend

Anita Sansone Cotti erzählt die berühmte Novelle Adalbert Stifters aus dem Jahr 1845 für Kinder ab drei Jahren nach. Sie konzentriert sich dabei ganz auf die beiden Hauptpersonen Konrad und Sanna, Kinder, deren Eltern aus verschiedenen Dörfern stammen, die nicht nur durch einen Berg getrennt sind. War die Mutter im Dorf des Vaters immer eine Fremde geblieben und auch die Kinder nicht als Einheimische angesehen, ändert sich dies erst mit einer dramatischen Nacht und Suche nach Konrad und Sanna in den Bergen. Diese Suche überwindet das Trennende der Dörfer und der Menschen. Maja Dusíkovás Illustrationen holen die Erzählung in eine märchenhafte Welt, in eine, die auch die Jüngsten schon verstehen. Ein schönes Buch, nicht nur für Weihnachten.

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Nina Dobrot & Sarah Knausenberger (Texte) und Corinna Chaumeny &

Elke Ehninger (Collagen): 

Wenn ich Flügel hätte

Fliegen, auf und davon, was wird zurückgelassen? Was kann unterwegs alles passieren? Und am Ende kommt ein auch nicht ungefährliches Unterfangen: die Landung. In vier Kapiteln, in Gedichten, Kurzprosa und zauberhaften Illustrationen widmet sich das Autorinnenquartett all den Fragen, die um Unabhängigkeit und Freiheit kreisen. Nachdenklich, ermutigend, voller Sehnsucht, aber ohne Kitsch ist das Buch, ein gelungenes Gesamtkunstwerk, ein Buch, das garantiert irgendwann etwas zerfleddert sein wird vom häufigen in-die-Hand-nehmen.

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A.E. Hotchner: Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom

Der zwölfjährige Aaron steht nach der Verhaftung seines Vaters vor einem Berg an Problemen. Die Mutter ist in einem Lungensanatorium, die Familie von der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre schwer gebeutelt, und er weiß, dass er die Unschuld des Vaters beweisen muss, um diesen frei zu bekommen.

Mit unglaublichem Mut, mit Schlauheit beim "Detektivieren", mit Hilfe von Freunden und Fremden, mit viel Glück und dem unerschütterlichen Glauben, es zu schaffen, gelingt ihm das schier Unmögliche. Der sympathische Held, der an Tom Sawyer und dessen literarische `Kollegen´ erinnert, erlebt ein spannendes Abenteuer das ihn reifen lässt, ihm zugleich aber ein Stück Kindheit zurückbringt. Eine schöne und spannende Geschichte für LeserInnen ab 10 Jahren, weder kitschig noch seicht, dafür sehr hoffnungsvoll.

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Christine Schulz-Reiss &

Paolo Friz: Leonardo da Vinci

Christine Schulz-Reiss gibt mit ihrem Band "Leonardo da Vinci" in der Reihe "Kinder entdecken berühmte Leute" einen umfassende Sicht auf

den Menschen, den Künstler und die Zeit des Genies. Sie zeichnet seine Entwicklung nach, betont seine grenzenlose Neugier, seinen eigenwilligen Charakter, seine Lust am Spott und dem Brechen von Regeln.

Die Illustrationen in altmeisterlicher Manier evozieren die Welt der Renaissance und vertiefen so den Eindruck des informativen Textes.  Ein rundum gelungenes Werk über einen der spannendsten Menschen aller Zeiten.

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Julius Thesing: You don´t look gay

Der Autor und Illustrator Julius Thesing widmet sich dem Thema der Homosexualität und Homophobie auf mehreren Ebenen: Zahlen und Fakten, Zitate wichtiger Zeitgenossen, die Stimmungen und Strömungen verdeutlichen und seinen eigenen Erfahrungen. Mit prägnanten Bildern und eben solchen Texten findet er einen guten Weg zwischen der persönlichen und der gesellschaftlichen Ebene. Er verdeutlicht, wie tief Homophobie im Alltag verankert ist, wie konservativ manche Anschauungen auch aufgeschlosse-ner Menschen sind, wie gewagt immer noch ein Coming-Out ist. Das Buch ist eine Aufklärungsschrift, eine Aufforderung zum Nachdenken, ein Verweis auf Vielfalt, Selbst-bestimmung und Menschenrechte. Es ist für alle ab 12 und ich kann es nur heftigst empfehlen!

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Lucia Jay von Seldeneck (Text) & Florian Weiß (Illustration): Logbuch. Schiffe, die Legenden wurden

In 27 Kurzgeschichten wird von Schiffslegenden erzählt, aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Es berichten einfache Matrosen, Jungen,

die kühne Träume haben, Architekten, über deren Gebäude Luftschiffe fliegen, mutige Kapitäne oder eine Frau, die ihr normales Leben verlässt und an Bord eines Segelschiffes aufbricht ins Unbekannte und viele mehr. Die Geschichten sind erfunden, aber nicht unwahrscheinlich, sie zeigen auf vielfältige Weise die ungebrochene Faszination der Schiff-fahrt und des Meeres. Illustriert wurden sie mit wunder-schönen, phantasievollen und plastischen Darstellungen in Grautönen, angefertigt mit einer eigens dafür gebauten Punktiermaschine. Steckbriefe der Schiffe runden das Werk ab, das die LeserInnen mitnimmt in unbekannte Gefilde.

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Malin Neumann: Trolle, Wichtel, Pixies und Waldwesen aus aller Welt

Eine Weltreise zu den unterschied-lichsten Waldbewohnern, die, egal, wie furchterregend sie manchmal aussehen, höchstens Schabernack treiben, aber nicht böse sind. Mit feinen und ausdrucksstarken Bildern fasziniert dieses Buch LeserInnen ab 5 Jahren - und vermittelt sehr klar die Botschaft: der Wald ist bedroht, er kann sich nicht wehren - "Sei gut zu ihm".  Das Buch ist eine Aufforderung, den Wald als lebendigen Organismus zu erkennen und Freundschaft mit ihm zu schließen - ohne Pathos, mit viel Phantasie.

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Marie Desplechin und Serge Bloch:

Die Bären aus der Rue de l´Ours

Der Illustrator Serge Bloch hat zusammen mit der Autorin Marie Desplechin seine Familiengeschichte verschriftlicht. Bild und Text ergänzen sich kongenial, beide sind leicht und feinsinnig, sehr charmant und machen große Freude. Mittelpunkt der Mischpoche war die koschere Metzgerei in der Bärenstraße im Elsässischen Colmar. In diesen kleinen Ort waren nach dem  Krieg nur wenige Juden zurückgekehrt, doch die Synagoge existierte noch, die Kinder wuchsen als Teil der Gemeinde auf. Prägend waren aber vor allem die so ganz unterschiedlichen Familienmitglieder, die eines einte: eine freigeistige Haltung. Serge Bloch macht die LeserInnen mit diesem Familienporträt zugleich mit Besonderheiten einer Welt vertraut, die "heute nicht mehr existiert". 

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Brüder Grimm & Gabriel Pacheco (Illustrationen):

Die Bremer Stadtmusikanten

Das wohlbekannte Märchen von den vier Musikern, die mit ihrem Höllenlärm eine Räuberbande aus ihrem Haus im Wald vertreiben und sich selbst einquartieren, wurde neu illustriert von Gabriel Pacheco. Dieser betont mit den reduzierten, sehr harmonischen und zugleich ausdrucks-starken Bildern die menschliche Ebene des Märchens, das als eine Parabel auf die Armen und Ausgemusterten gelesen werden kann. Schließlich sollten die vier Tiere totgeschlagen, ersäuft oder geköpft werden als ihre Arbeitskraft nachließ - doch mit Mut und List, mit Kampfgeist und Zusammenhalt kämpfen sie für ihr Leben und ihre Freiheit. 

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Judith Auer: Ein Stück Käse

Die bekannte Fabel vom Raben, der auf den Schmeichler Fuchs hereinfällt und sein Stück Käse an diesen verliert, hat mit diesem Bilderbuch eine klare, moderne, überzeugende Neuinterpretation erfahren. Mit reduzierten Bildern lenkt Judith Auer, die auch den Text geschrieben hat, auf das Wesentliche. Das Hüte-dich-vor-Schmeichlern kommt ganz leichtfüßig beim Betrachter an, die luftigen Bilder lassen Raum für klare Gedanken - es ist ein gelungenes erstes Werk der Illustratorin und Geschichtenerzählerin.

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Linda Wolfsgruber & Jorge Luján: Der Garten der Formen

Die Poesie der Geometrie - dargestellt in vielfältigen Bildern von Linda Wolfsgruber, in Worte gefasst von Jorge Luján. Zusammen ergeben Bilder und Gedichte eine phantasievolle Reise in einen magischen Garten der Formen, in dem sich aus einfachen Grundelementen eine phantastische Welt zusammensetzt. Die zauberhaften Gedichte weisen auf die Geheimnisse, die das scheinbar Bekannte in sich trägt hin und geben dem Offensichtlichen eine unerwartete Wendung. Sie sind leicht, großzügig, einladend. Die Bilder greifen manche Gedanken der Texte auf, entwickeln aber auch eine eigene, freie Formensprache und ein interessantes Farbenspiel - dieser Garten ist ein Gedicht!

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Rapunzel: Brüder Grimm /

Francesca Dell´Orto (Illustration)

Francesca Dell´Orto erzählt das klassische Märchen mit naturalistisch-feinen, zugleich mythisch anmutenden Bildern, inszeniert wie ein Theaterstück. Mit Symbolen, Farbschattierungen, Garten- oder Waldlandschaften, Interieurs, Blicken hinein und hinaus stellt sie das  Drama der Unglücklichen dar, die am Ende von ihrem Leid erlöst werden. Wunderbar große Panoramaseiten laden zum ausführlichen Betrachten, Verweilen und Träumen ein, die Illustratorin schafft Räume für die Phantasie.

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Die Schöne und das Biest

Das berühmte Märchen von der gutherzigen jüngsten Tochter, die sich in die Freundlichkeit, den Humor, das Wissen und die Erzähl-kunst eines Ungeheuers verliebt und dieses mit ihrer Liebe und einem Kuss in einen "hübschen Prinzen" verwandelt, wird in dieser Ausgabe des Bohem Verlags wunderbar dargestellt. Die feinen, ausdrucksstarken Illustrationen im surrealistischen Stil betonen zugleich die Stärke und die Fragilität der Liebe, sie spiegeln und veran-schaulichen mit ihrer Farbgebung und den alten Symbolen den Geist des Märchens. Ein erlesenes Gesamtkunstwerk für alle Menschen ab fünf Jahren.

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It´s Raining Elephants: Marta und Ich

Marta zeichnet immer und überall.

Einmal malt sie einen Löwen, der zu einem guten Freund wird, nachdem er aus dem Bild heraus ins richtige Leben getreten ist. Die beiden erleben wilde (Zimmer)Abenteuer, befahren das Meer, spielen Verstecke im dichtesten Dschungel. Sie spielen, tanzen, streiten und vertragen sich wieder. Die Bilder sind in allen möglichen Variationen von ganz zart bis sehr bunt und expressiv gestaltet. Die beiden Helden haben auf jedem Bild einen anderen Gesichtsausdruck, die Ausstattung der Räume korrespondiert mit dem Geschehen in der Geschichte.

Das Autoren-Duo It´s Raining Elephants schüttet ein ganzes Füllhorn an Gefühlen aus, der Leser bzw Betrachter durch-schifft eine weite Welt an Farben, Formen und Ereignissen, kann in die Geschichte eintauchen, aus ihr auftauchen, weiterschwimmen- und fliegen, er wird bei jedem Mal etwas Neues entdecken. Ein Freudengesang auf die Freundschaft und die Freiheit ist dieses vielfältige, ereignisreiche Buch,

das man mehr als einmal lesen wird. Versprochen.

Für alle Menschen ab fünf Jahren.

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Benita Roth (Text) &

Gino Alberti (Illustrationen):

Im Wunderwald mit Georg Baselitz

Text und Illustration führen ganz locker und ohne pädagogischen Anstrich in das Werk von Georg Baselitz ein. Angefangen beim jungen Maler, der seine eigenen Träume und Ideen verfolgt, anstatt auf seine Lehrer zu hören, und deshalb im hohen Bogen rausfliegt.  Doch er ist beharrlich und lässt seine Fantasie nicht einzäumen. Schließlich bringt er seine Idee, einfach mal alles andersrum zu malen, aufs Papier - und die Zuschauerwelt steht Kopf! Die vielen Bewegungen und Gefühle, die die Entwicklung zum gefeierten Maler begleiten, sind wunderbar in Szene gesetzt von Gino Albert, Text und Bild ergänzen sich vortrefflich und veranschaulichen die Realisierung eines Traumes.

Was für ein schönes Geburtstagsgeschenk für den Maler!

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Lukas Hartmann: Die wilde Sophie

Aus Angst, seinem Sohn Jan könne etwas zustoßen, umgibt König Ferdinand den Prinzen mit aberwitzigen Sicherheitsmaßnahmen. Sie sind so ausgefeilt, dass Jan schließlich wie ein Gefangener im Schloss lebt, der nicht einmal auf den Hof darf. Das kann die wilde Sophie, nicht länger ertragen. Sie setzt alles daran, den blassen Jungen zu befreien. Mit Mut, List, Intelligenz, Phantasie, Glück und Magie führt sie den kompletten Hofstaat, einschließlich sämtlicher Wachen und Soldaten an der Nase herum. Wie im Märchen üblich, gibt es Rückschläge, doch das Gute gewinnt. In sehr schönem, poetischem und märchenhaftem Ton erzählt Hartmann die Geschichte für Kinder ab neun Jahren, die auch erwachsene Leser beeindruckt.

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Klaas Verplancke:

Magritte und sein Apfel

Der Künstler Verplancke nähert sich dem surrealistischen Maler Magritte, und begleitet ihn auf seinem Weg von den ersten Anfängen bis zur Meisterschaft. 

Er erläutert bildlich, wie der Surrealist die Welt im Detail naturalistisch darstellt, die einzelnen Teile aber so zusammensetzt, dass eine neue Welt entsteht. Eine Welt, in der Unmögliches möglich wird, Alltägliches verfremdet und im neuen Kleid erscheint.

In der alte Seh- und Denkweisen aufgebrochen und hinterfragt werden. Verplancke verfügt über Sachverstand und Phantasie, er geht zart und zugleich ausdrucksstark vor,

er führt den Betrachter ein in eine Welt, in der andere Regeln gelten als in der "normalen". Diese war nach dem Ersten Weltkrieg aus den Angeln gehoben. Die Surrealisten wollten der alten Welt eine neue entgegensetzten.

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Yi Meng Wu: Yaotaos Zeichen

Die kleine Lucie findet auf dem Dachboden ihrer Großeltern einen alten Koffer. Kaum geöffnet, entflattern diesem chinesische Schriftzeichen -

ob der Koffer wohl ihrem Urgroßvater Yaotao gehört hat, der als junger Mann nach Lyon kam?

Die Zeichen nehmen Lucie mit auf eine Reise in die Vergangenheit und erzählen von Yaotao, seiner Frau Laurence, dem Sohn Francois-Hua, ihrem Leben in Lyon und dem in Peking, wohin die junge Familie zog, als es Yaotaos altem Vater sehr schlecht ging. Die Zeichen erzählen vom chinesisch-japanischen Krieg, der Rückkehr nach Frankreich 1940, das sich ebenfalls im Krieg befindet und den Schwierigkeiten, in den Alltag (zurück) zu finden.

Die Geschichte einer doppelten Emigration, das Leben in zwei Kulturen, das zutiefst menschliche Suchen nach Liebe unabhängig von jeder Kultur - dies sind die Themen des Buches, das auf zwei Arten erzählt wird. Einmal in Worten und ein weiteres Mal in Bildern.

Mit den aufwendig gestalteten Collagen erzählt Yi Meng Wu ebenso eindringlich von Aufbruch und Ankommen, Exil und Heimat, Trauer und Hoffnung. Das Buch bietet damit zwei Ebenen, auf der eine doppelte Geschichte erlebt werden kann, das ist etwas ganz Besonderes.

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Franziska Walther: Hoch hinaus

Erasmus lebt in einem Wald im Norden.

Er weiß aber, dass es mehr auf der Welt gibt als Fichten - und bricht auf in die Weite. Er überwindet Berge, Seen, Wälder und kommt schließlich in eine große Stadt. Seine Neugier bringt ihn in eine sehr schwierige, ausweglos erscheinende Situation, doch Mut und Phantasie retten ihn. Das Bilderbuch kommt ohne Worte aus, die darf der Betrachter selbst wählen. Es ist eine wunderbare Vorlage für alle, die gerne erfinden und entwickeln, vielleicht zu zweit oder in einer  Gruppe. Die bunten Bilder, der freundliche Elch und die phantastische Lösung eines Problems werden alle beflügeln und die Gedanken und Gespräche zu diesem Buch hoch hinaus tragen.

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Linda Wolfsgruber & Michael Stavaric: Als der Elsternkönig sein Weiß verlor

Eines Morgens ist der Elsternkönig plötzlich schwarz wie ein Rabe. Unruhe macht sich breit, das Volk vermutet, ihr König könnte ermordet und dieser schwarze Vogel ein Betrüger sein. Doch so ist es nicht. Es ist ihr alter König, der seine Güte verloren hat und nun, um die Gleichheit wieder herzustellen, alles Weiße aus seinem Land verbannt. Alle Federn, Salz und Milch, schließlich die Wolken, müssen schwarz gefärbt werden.

Drei Jahre macht das Volk mit, dann verjagt es den König. Der muss weit weit weg fliegen, um wieder zu sich selbst zu finden. Text und Illustration ergänzen sich wunderbar, die Vögel drücken mit ihrer Körperhaltung aus, was gerade mit Worten erzählt wird. Mit wenig Farbe werden Stimmungen aufgebaut, der Leser kann die Geschichte über mehr als eine Ebene aufnehmen.

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Ulrike Möltgen & Kilian Leyplod: Wolfsbrot

"Wolfsbrot" nimmt die Urängste des "Rotkäppchen" auf. Hier ist es ein Junge, der

im bitterkalten Winter der Nachkriegszeit alleine durch einen dunklen Wald zur Schule gehen muss. Zum Trost gibt ihm die Mutter ein schönes Wurstbrot mit. Im Wald kommt es zu unheimlichen, auch gefährlichen Begegnungen, die der Junge meistert: an diesem Tag wächst er über sich selbst hinaus. Mut und Mitgefühl besiegen seine Angst.

Die Illustrationen sind mehr als Bebilderung: sie erzählen

die Geschichte auf eine andere Weise ebenso eindringlich und zeigen, dass Realität und Phantasie keine zwei getrennten Welten sind. Das Bilderbuch für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene ist ein Buch, das auf ästhetisch sehr hohem Niveau Mut macht, ohne Ängste klein zu reden.

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Oyvind Torseter:

Der siebente Bruder oder

Das Herz im Marmeladenglas

Der jüngste Bruder zieht aus, um seine älteren Brüder zu befreien.

Dazu muss er das Herz des Trolls finden und zerstören, nur dann kommen alle - das sind die 6 Brüder und ihre Bräute - frei.  Mutig macht sich Hans mit seinem alten Klepper auf den Weg. Ausgestattet mit Mut, Verstand und Herz begibt er sich in große Gefahren, doch er ist so schlau, sich beizeiten Hilfe zu sichern und außerdem schlägt sein Herz für eine bezaubernde Prinzessin, die ihm sehr lässig zur Seite steht. Die Geschichte hat alles, was ein gutes Märchen braucht, ist rasant erzählt und wunderbar gezeichnet. Text und Bild stammen aus einer Hand, Torseter hat eine ganz eigene und eigenwillige Farbgebung entwickelt, um die Stimmung der Geschichte zu transportieren. 

Er schafft es auch, die Figuren selbst in großer Gefahr Ruhe bewahren zu lassen - vielleicht ist das das Geheimnis ihres Erfolges. Ein wunderbares Buch für Menschen ab 10 Jahren; jeder erwachsene Leser wird ebenfalls seine Freude daran haben.

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Maria Braig: Spanische Dörfer

Eine junge Frau, die aus Afrika geflohen ist, ein junger Spanier, der in seiner Heimat keine berufliche Zukunft hat und dessen Freund, der ein Chromosom mehr hat, als die meisten anderen Menschen, sind die Protagonisten dieses Romans für junge Leser (meine Empfehlung: ab 13 Jahren).

Alle drei sind Außenseiter, werden von der Gesellschaft dazu gemacht. Doch in diesem von vielen glücklichen Zufällen geprägten Roman finden sie am Ende einen Platz, der ihnen den Raum gibt, frei und nach eigenen Vorstellungen zu leben. Es klingt ein wenig utopisch und doch ist es nicht unmöglich.

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Amy Novesky und Isabelle Arsenault: Lied für Louise

Leben und Entwicklung der Bildhauerin und Installations-künstlerin Louise Bourgeois werden in diesem wunderbaren Bildband, bei dem Text und Illustrationen aus einem Guss sind, in Szene gesetzt.

Vor allem ihrer Kindheit am Fluss und in der Textilwerkstatt ihrer Eltern wird viel Raum gegeben, waren diese doch der Boden, auf dem ihr ganzes Schaffen wuchs. Die Liebe zu ihrer Mutter, die Louise wie eine Zauberin erscheint, wird zur Antriebskraft der künstlerischen Auseinandersetzung. Einfühlsam und genau beschreiben und "bezeichnen" die Autorinnen die äußere und innere Entwicklung Louises.

Geeignet ist das Buch für Kinder ab acht, es empfiehlt sich, die jungen Leser bei der Lektüre zu begleiten, da Fragen auftauchen dürften und vielleicht auch der Wunsch entsteht, selbst zu Nadel, Faden, Stoff oder Draht zu greifen...

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Wolfgang Herrndorf: Tschick

Zwei Vierzehnjährige wollen mit einem geklauten Lada von Berlin aus in die Walachei fahren. Sie kommen nicht ganz so weit, erleben aber den Sommer ihres Lebens. Sie lernen Menschen kennen, von denen sie nie gedacht hätten, dass es sie gibt, sie lernen ein ihnen völlig unbekanntes und neues Deutschland kennen, sie erleben großartige Natur und tiefe Freundschaft. Die Ausgabe der Edition Büchergilde wurde von Laura Olschok mit feinen,

die bedeutsamsten Momente der Erzählung einfangenden Zeichnungen illustriert. Sie geben dem Roman, der längst ein Bestseller ist, neue Tiefe und Anschaulichkeit und sind eine wunderbare Ergänzung dieses außergewöhnlichen Buches.

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 Jürg Schubiger/Wolf Erlbruch:

Zwei, die sich lieben

Ein Bilderbuch vom Suchen, Sehnen, Finden und Abschied-Nehmen.

Schubigers Herz erwärmende Verse und die eindrucksvollen Illustrationen von Wolf Erlbruch machen diesen optimistischen Gedichtband über die Liebe zu einem Kleinod für Kinder und Erwachsene. Nicht nur im Frühling. 

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Oren Lavie: Der Bär, der nicht da war

Der überaus sympathische Bär macht sich mit Hilfe eines Zettels und anderer freundlicher Waldbewohner auf die Suche nach sich selbst. Die Frage "Bist du ich?" lässt sich am Ende zweifelsfrei beantworten: "Ich hatte doch gleich das Gefühl, dass ich ich bin, ich fühlte mich vertraut." Wunderbar übersetzt von Harry Rowohlt und illustriert von Wolf Erlbruch ist das Buch eine köstliche Lektüre für alle Geschichten- und Bilderliebhaber sowie Wörtersammler ab fünf Jahren. 

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 Andreas Steinhöfel: Anders

Nach einem Unfall liegt Felix 263 Tage im Koma, danach fehlt ihm jede Erinnerung an die Zeit davor. Weil er nicht mehr der ist, der er einmal war, nennt er sich nun "Anders". Die Frage: "Was ist vor dem Unfall passiert?" zieht sich durch das ganze Buch. Als die Erinnerung zurückkehrt und auch der Leser begreift, kommt es zu sehr dramatischen Ereignissen, die beinahe tragisch enden, Felix aber wieder zu sich selbst führen. Seine Kindheit ist nun definitiv vorbei, er hat gelernt, Verantwortung zu übernehmen.  Für Leser ab zwölf Jahren.

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Richard Carpenter:

Catweazle der große Zauberer

Ein liebenswürdiger, aus seiner Zeit gefallener Zauberer versteht die Welt nicht mehr. Kein Wunder, er hat durch einen falschen Zauberspruch 900 Jahre "übersprungen" und will nur eins: wieder zurück. Fast genau so gern möchte er aber all diese moderne Magie kennenlernen, die heutzutage jeder beherrscht. Ein Buch für alle Leser ab neun Jahren, die Spaß an Witz und Situationskomik haben.

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Nelly Dix:

Die Geschichte vom weitgereisten kleinen Teufel Eitel

Aus allerhand Märchen und Sagen, sowie einer überbordenden Phantasie speist sich diese Geschichte, die die 13jährige Nelly für ihren Bruder Jan schrieb. Auch die Bilder malte sie selbst. Der Libelle Verlag hat daraus eine wunderbare bibliophile Ausgabe gemacht, die erste Veröffentlichung des Textes anlässlich der Wiedereröffnung des Dix-Hauses am Bodensee im Frühjahr 2013.

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Truus Matti:

Apfelsinen für Mister Orange

New York, 1943: Linus beliefert einen Maler, der unverkennbar Piet Mondrian ist, mit Orangen. Und kommt dabei mit ihm ins Gespräch über moderne Malerei, den Krieg in Europa, die Gestaltung der Zukunft und was Vorstellungs-kraft alles bewirken kann. Für Leser ab zehn Jahren.

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Christian Morgenstern für Große

und Kleine - Gedichte

Diese wunderbar illustrierte Sammlung phantastischer Gedichte, die sich durch eine ungeheure Musikalität auszeichnen, öffnet eine Tür zum Werk des großen Dichters. Neuartige Tiere, unbekannte Tätigkeiten, skurrile Situationen gilt es zu entdecken - Morgensterns Werk macht viel Vergnügen und eignet sich bestens zum Vorlesen.

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Wouter van Reek:

Krawinkel & Eckstein -

Auf den Spuren von Piet Mondrian

Ein Bilderbuch für Leser und Betrachter ab fünf Jahren, das mit einer unterhaltsamen Geschichte den Weg von der konkreten zur abstrakten Malerei nachzeichnet. 

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Gianni Rodari:

Gutenachtgeschichten am Telefon

Ein Klassiker der Kinderliteratur, den auch Erwachsene lieben. Ganz kurze Geschichten, sehr phantasievoll und märchenhaft (aber "weltlich"), die hinterfragen, vertraute Ordnungen auf den Kopf stellen, für Offenheit und Toleranz plädieren und ganz viel Freude machen.

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