Die neuesten Empfehlungen

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Januar 2025

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Matteo B. Bianchi:

Von dem, der bleibt

Der Schriftsteller erzählt in diesem autobiografisch inspirierten Roman vom Suizid seines Partners, vor allem aber erzählt er von seinem Schmerz und seinem Leben als "Überlebender". Über diese Menschen wird kaum gesprochen, nicht geschrieben, sie werden mit ihrem Schmerz und ihren Schuldgefühlen, ihren Fragen, alleinegelassen. Aus seinen Erinnerungen und Überlegungen setzt er ein facettenreiches Gesamtbild zusammen, das die Wahrheit, "nicht die exakte Übereinstimmung mit der Realität", sucht. So entstand ein beeindruckender, überlegt durchkomponierter Roman, der weit mehr ist als eine Nabelschau oder ein Erfahrungs-bericht.

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Anslavs Eglitis:

Schwäbisches Capriccio

Peteris Drusts, geflüchtet aus Riga, ausgebombt in Berlin, will Anfang des Jahres 1945 in die Schweiz. Aus einer Laune heraus verlässt er den Zug irgendwo in Süddeutschland und landet in dem fiktiven Städtchen Pfifferingen auf der Schwäbischen Alb. Er wollte eine Nacht bleiben und sich ausschlafen, er bleibt vier Jahre und lernt in dieser Zeit die Bewohner und ihre Mentalität bestens kennen. In zwanzig Episoden zeichnet er ein doppelbödiges Porträt der Pfifferlinger, geprägt von Unverständnis, aber auch Respekt, getragen von hintergründigem Humor. Der Fremde, die "Preußenschnauze", lernt die Bauernschläue einfacher Leute zu schätzen.

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Constanze Neumann & Petra Müller (Hrsg.): Ciao Italia! Eine weibliche Reiseverführung

Frauen reisen anders, sie schreiben anders darüber. In zwanzig Texten aus vier Jahrhunderten fällt auf, dass sie neben Landschaft, Kunst und Architek-tur ihre Aufmerksamkeit auch auf die Menschen und ihren Alltag richten. Dieser Blickwinkel bereichert das von Männern gezeichnete und dominierte Italienbild immens - und bereitet großes Lesevergnügen.                                             

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Molly MacCarthy: Kleine Fliegen der Gewissheit - Eine Kindheit im neunzehnten Jahrhundert

Molly MacCarthy (1882-1953) blickt in ihrer lebhaften Erzählung auf ihre Kindheit und damit auf das ausgehende neunzehnte Jahrhundert. Dabei porträtiert sie eine große, exzentrische Familie mit großem Bekanntenkreis genauso wie die letzte Phase des viktorianischen Zeitalters. Sie verfügt über einen genauen und offenen Blick, eine sehr treffsichere Feder, einen tiefsinnigen Humor und eine unverwechselbare Bildersprache. Das kleine Buch wurde nach 100 Jahren erstmals ins Deutsche über-tragen - es ist ein geschliffenes Juwel, eine rare Köstlichkeit. 

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